
Angst ist zunächst nichts „Falsches“. Sie ist eine natürliche Reaktion des Nervensystems, die uns schützen soll. Wenn wir eine Gefahr wahrnehmen, bereitet der Körper uns blitzschnell auf Kampf, Flucht oder Erstarren vor: Das Herz schlägt schneller, die Muskeln spannen sich an, der Atem verändert sich. Diese Reaktionen sind tief in uns verankert und sichern unser Überleben.
Manchmal aber bleibt das Nervensystem in diesem Alarmzustand hängen, auch wenn keine reale Bedrohung mehr besteht. Dann können Ängste übermächtig, anhaltend oder scheinbar grundlos auftreten. Typische Folgen sind innere Unruhe, Schlafprobleme, Vermeidungsverhalten oder Panikattacken. Häufig liegt der Ursprung in überfordernden Erfahrungen, die das Nervensystem nicht vollständig verarbeiten konnte.
Therapeutisch geht es nicht darum, die Angst „wegzumachen“, sondern sie zu verstehen, zu regulieren und ihre Signale ernst zu nehmen. In der traumasensiblen psychotherapeutischen Arbeit wird Schritt für Schritt daran gearbeitet,
Methoden wie EMDR, somatische Traumatherapie, imaginative Techniken. systemische Ansätze oder Gestalttherapie helfen dabei, tief verankerte Muster zu lösen und neue, sichere Erfahrungen zu verankern. Wichtig sind kleine Schritte. Eine langsame Annährung an die Thematik ohne dein System zu überfordern.
Ziel ist nicht ein „angstfreies“ Leben – sondern ein Leben, in dem Angst ihren Platz hat, ohne dich zu beherrschen. In dem du wieder mehr Gelassenheit, Sicherheit und Handlungsspielraum erlebst.
✨ Wenn du spürst, dass dich Angst in deinem Leben einschränkt, dein volles Potential zu entfalten, kann eine traumasensible therapeutische Begleitung dir helfen, einen neuen Umgang damit zu finden und dich frei zu machen für DEIN Leben
Gerade bei starken Ängsten kann schon der Weg in eine Praxis eine zusätzliche Hürde darstellen. Online-Termine bieten hier eine wertvolle Möglichkeit, in vertrauter Umgebung und im eigenen Tempo mit der therapeutischen Arbeit zu beginnen. Du musst keine Anfahrt bewältigen, keine Schwelle überwinden und kannst dich in einem Rahmen einlassen, der sich für dich sicher anfühlt.
Viele Menschen erleben es als entlastend, sich in ihrer eigenen Umgebung mit ihren Ängsten auseinanderzusetzen. Dort fällt es oft leichter, über schwierige Themen zu sprechen, Emotionen zuzulassen und die ersten Schritte zu gehen ohne das Gefühl, beobachtet oder unter Druck zu sein.
Besonders bei Panikattacken, sozialen Ängsten oder Agoraphobie kann das Online-Format ein sanfter und zugleich wirksamer Einstieg sein. Mit Methoden wie EMDR, körperorientierten Techniken und ressourcenstärkenden Übungen lässt sich auch online gut arbeiten. Die therapeutische Begleitung orientiert sich dabei an deinem Nervensystem und deinem individuellen Tempo.
Online-Termine können so eine Brücke sein: ein Ort, an dem du in Ruhe beginnen kannst, dein Nervensystem zu stabilisieren, Ängste besser zu verstehen und Sicherheit Schritt für Schritt zurückzugewinnen, bevor du dich, wenn gewünscht, später an Präsenztermine herantastest.

Ein Trauma entsteht, wenn ein aufkommendes Erlebnis den Menschen als Extremstress überfordert. Wenn du keine Möglichkeit hast, das Erlebte zu verarbeiten, niemand da ist, der dir hilft, du nicht kämpfen und auch nicht fliehen kannst, also sinnbildlich in die Ecke gedrängt wirst. Starke Gefühle von Hilflosigkeit, Ohnmacht und Ausgeliefertsein prägen diese Erlebnisse und deine aufgebrachte Energie reicht nicht aus, um die Bedrohung abzuwenden und wieder Sicherheit herzustellen.
In so einer Situation beginnt dein Gehirn zu dissoziieren. Es arbeitet und speichert das Erleben anders als sonst, es schaltet, um dein Überleben zu sichern, auf „Notprogramm“. Diese Erlebnisse sind höchst subjektiv. Was für den einen ein traumatisches Erlebnis ist, ist für den anderen lediglich großer Stress.
Und einiges mehr.
„Die meisten Traumatisierungen finden in den eigenen Familien statt“
Hier findest du Erläuterungen und Beispiele rund um das Thema Trauma.